Thüringer Waldrandroute soll 2019 den Bauabschnitt Ilmenau erreichen
Förderung beantragt für Spange zwischen Oberpörlitzer Straße und Ortsteil Roda. Radweg soll über neue Ilm-Brücke verlaufen
17. Mai 2018 / 02:21 Uhr
Im Moortal zwischen Roda und Elgersburg macht Geröll die Passage schwierig.Trotz des Regens erkundeten am Dienstag Stadträte, Rathausmitarbeiter und Fahrradinteressierte den Verlauf der Route. Foto: [Arne Martius]
Ilmenau. Die Thüringer Waldrandroute, ein überregionaler Fahrradweg von Saalfeld nach Eisenach, wird die Ilmenauer Innenstadt komplett durchqueren. Das ist das Ergebnis von Abstimmungen zwischen der Stadtverwaltung, dem Landkreis und dem Ortsverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Lediglich einige Details hinsichtlich der genauen Routenführung müssen geklärt werden, sagte Thomas Schmidt, Mitarbeiter im Hauptamt des Rathauses und Ilmenaus Fahrradbeauftragter.
So kommt der Radweg über die ehemalige Trasse der Großbreitenbacher Eisenbahn an die Stadtgrenze heran und soll von dort aus weiter bis zum Trieselsrand führen. Hier wird die Ilm voraussichtlich mit Hilfe der neuen Brücke überquert, deren Neubau anstelle des vorhandenen Zugangs zu einer Pegelmessstation in diesem Jahr geplant ist. Über die Langewiesener Straße geht des dann zur Krebswiese und weiter über die Nelson-Mandela-Brücke.
Die Strecke verläuft anschließend am Bahnhof vorbei, durch das Stadtzentrum bis zum Markt. Die Route folgt der Oberpörlitzer Straße bis zum Bahnübergang, wo sie nach links auf einen Feldweg abbiegt.
Asphalt oder Schotter für Abschnitt nach Roda
In den Ausbau dieses Abschnitts soll im Bereich Ilmenau das meiste Geld fließen. Wie Katharina Cherubim, die Fahrradbeauftragte des Ilm-Kreises, am Dienstag bei der Politikerradtour sagte, wurden für den Teil der Strecke mittlerweile Fördermittel beantragt. Am Ausbau der Thüringer Waldrandroute beteiligt sich das Land mit einer Förderung von 90 Prozent für den reinen Radweg. Überall dort, wo die Strecke auf landwirtschaftlichen Wegen verläuft, werden 65 Prozent der Kosten übernommen.
Ob die Verbindung zum Ortsteil Roda aber asphaltiert oder lediglich mit Schotter präpariert wird, ist offen. Wie am Rand der Radtour bekannt wurde, sollen Naturschützer bereits ihr Veto gegen eine feste Oberfläche eingelegt haben. Ohnehin passiert hier in diesem Jahr nichts mehr: Erst 2019 soll der Abschnitt in die Kur kommen.
Dass Radreisende aus Richtung Roda auch diese Strecke nutzen, das ist noch nicht entschieden. Die bisherige Führung sieht vor, die Radfahrer über die Erfurter Straße zu leiten. Geht es nach dem Fahrradbeauftragten Thomas Schmidt, würde die Route in beide Richtungen auf dem Weg oberhalb des Bahndamms verlaufen. „Hier ist mehr Landschaft erlebbar und die Strecke auch deutlich entspannter zu fahren – vor allem mit Kindern“, schätzte er ein.
Doch dafür müsste der Wiesenweg, derzeit eine Einbahnstraße, für Radfahrer in beide Fahrtrichtungen geöffnet werden. Dieses Thema werde man noch einmal mit der unteren Straßenverkehrsbehörde besprechen, sagte Schmidt. Einig sind sich die Beteiligten, dass die Radroute durch Roda über die Elgersburger Straße geführt wird. Den kleinen Schlenker über die Tankstelle hält der stellvertretende Vorsitzende des ADFC Ilmenau, Raik Riedel, zum einen für zu umständlich – und zum anderen für gefährlich wegen der Ein- und Ausfahrt der Tankstelle und der steilen sowie auch noch gepflasterten Rosengasse in Roda.
Wenn die Thüringer Waldrandroute im Ortsteil auf den Gera-Radweg stößt, muss noch im Moortal bei Elgersburg eine Schwachstelle beseitigt werden: Dort haben Regenfälle Geröll auf den Radweg gespült und ihn in einem Abschnitt schwer passierbar gemacht. Volker Fölsche, Ilmenaus früherer Fahrradbeauftragter, wünscht sich in diesem Fall eine dauerhafte Lösung.
Im vergangenen Jahr wurden Abschnitte der Thüringer Waldrandroute im Bereich Gehren und Pennewitz gebaut. Aktuell wird ein Teilstück bei Geraberg bearbeitet. Durch den Ilm-Kreis verlaufen 30 Kilometer Strecke. Die Thüringer Waldrandroute soll die bestehenden Ost-West-Strecken durch den Freistaat – den Rennsteig-Radweg und die Thüringer Städtekette – ergänzen. Das Angebot richtet sich vor allem an Freizeitfahrer und soll wegen der vergleichsweise gemäßigten Anstiege auch für Familien nutzbar sein.
Quelle: https://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/ilmenau/Arne Martius / 17.05.18
Baubeginn für Radweg im Geratal
Für 65 000 Euro wird ein weiterer Abschnitt für die Thüringer Waldrandroute geschaffen. Strecke soll 2019 befahrbar sein
10. April 2018 / 22:07 Uhr
Im letzten Herbst testeten Ilm-Kreis-Fahrradbeauftragte Katharina Cherubim, Ilmenaus Fahrradbeauftragter a.D. Volker Fölsche, Volker Machleidt vom WSV Ilmenau, Beigeordneter Eckhard Bauerschmidt und Thea Vollmer vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub aus Arnstadt den neuen Abschnitt bei Pennewitz. Foto: Arne Martius
Geraberg. Im Geraberger Ortsteil Arlesbergwurde am Montag mit den Arbeiten für einen weiteren Abschnitt der Thüringer Waldrandroute begonnen. Der Radweg soll künftig auf einer Länge von rund 125 Kilometern von Saalfeld nach Eisenach führen und ist als Alternative zum Rennsteigradweg im Süden und der Thüringer Städtekette im Norden des Freistaats gedacht. Durch den Ilm-Kreis verlaufen 30 Kilometer Strecke.
Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein innerörtlicher Abschnitt in Gehren sowie die Anbindung zwischen Jesuborn und Pennewitz fertiggestellt wurden, wird die Route nun im Geratal ausgebaut. Der Radweg verläuft zwischen Geraberg und Gräfenroda zum Teil auf Forstwegen. Die Oberfläche des gestern begonnenen 700 Meter langen Zwischenstücks besteht aus einer wassergebundenen Schotterdecke, sagte der ehrenamtliche Beigeordnete des Ilm-Kreises, Eckhard Bauerschmidt (Die Linke). Die Kosten für den Abschnitt betragen 65 000 Euro.
Am Ausbau der Thüringer Waldrandroute beteiligt sich das Land mit einer Förderung von 90 Prozent für den reinen Radweg. Überall dort, wo die Strecke auf landwirtschaftlichen Wegen verläuft, werden 65 Prozent der Kosten übernommen.
Die Strecke der Waldrandroute verläuft ab der Gemarkungsgrenze von Pennewitz zu Königsee über Gehren, wo bis nach Ilmenau der Rennsteig-Ilmtal-Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse genutzt wird. In Ilmenau führt die Route weiter bis in den Ortsteil Roda. Von dort aus führt die Route durch das Moortal nach Elgersburg, wo sie bis Geraberg auf dem vorhandenen Gera-Radweg verläuft.
Neben dem am Montag begonnenen Abschnitt ist laut Eckhard Bauerschmidt in diesem Jahr noch ein weiterer Baustein in Frankenhain geplant. Der Anschluss nach Crawinkelund damit zum Nachbarkreis Gotha ist für das kommende Jahr vorgesehen. 2019 soll auch die gesamte Strecke befahrbar sein.
Die Gesamtkosten für die Thüringer Waldrandroute von Saalfeld nach Eisenachbetragen rund drei Millionen Euro.
Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/ilmenau/Arne Martius / 10.04.18
Weiteres Teilstück der Waldrandroute begonnen
Der Spatenstich zum nächsten Teilabschnitt des Radwanderweges Waldrandroute wurde am Montag vollzogen. 700 Meter auf der Gemarkung Geschwenda sollen bis 20. August fertig gestellt sein.
Katharina Cherubim, die Radverantwortliche des Ilm-Kreises, Landrätin Petra Enders, Geschwendas Bürgermeister Berg Heyer, Thomas Opel von der Thüringer Landgesellschaft, der Beigeordnete Eckhard Bauerschmidt sowie der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft "Oberes Geratal", David Atzrott (von links), vollzogen den Spatenstich. Foto: b-fritz.de
Geschwenda - Die insgesamt rund 125 Kilometer lange Thüringer Waldrandroute durch die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt, Ilm-Kreis, Gotha und Wartburgkreis wird im Ilm-Kreis um einen weiteren Streckenabschnitt vervollständigt. Am sogenannten Kalten Born an der Gemarkungsgrenze zu Geraberg vollzogen am Montag Landrätin Petra Enders und Geschwendas Bürgermeister Berg Heyer mit dem ersten Spatenstich den Baubeginn zum rund 700 Meter langen Teilabschnitt. Laut Enders soll die Waldrandroute im kommenden Jahr ihrer Bestimmung übergeben werden. Der neueste Teilabschnitt koste rund 72 000 Euro, von denen die Gemeinde Geschwenda 12 000 Euro trägt. Insgesamt werde die Route drei Millionen Euro kosten, deren förderfähige Kosten mit 90 Prozent bezuschusst werden, so Enders. Hinzu kämen noch Mittel für den ländlichen Wegebau. Die Firma Tiefbau Schramm aus Gräfinau habe erneut den Zuschlag für die Arbeiten erhalten. Der Weg werde als wassergebundene Decke mit Unterbau ausgeführt. Wie Bürgermeister Berg Heyer erklärte, habe die Gemeinde aus finanziellen Gründen die Vereinbarung zur Beteiligung an der Waldrandroute lange Zeit nicht abschließen können. Nun seien die Kosten in den Haushalt eingestellt worden, freute er sich.
Quelle: https://www.insuedthueringen.de/region/ilmenau/Anke Kruse/09.04.2018